Die Therapie mit bioidenten Hormonen hat sich zu einem wichtigen Teil der ganzheitlichen Medizin entwickelt. Namhafte Ärzte wie Dr.Dr. Johannes Huber, John R.Lee, Dr. Volker Rimkus oder Dr. Annelie F. Scheuernstuhl haben dazu geforscht und publiziert. Wir waren von Anfang an mit dem Bemühen dabei, die besten Rohstoffe in den individuell besten Zubereitungsformen herzustellen.
Heute verfügen wir über einen großen Erfahrungssschatz an Rezepturen und über einen Pool an hervorragenden Rohstoffen. Ich bin stolz darauf, dass unser breites Wissen über die pharmazeutischen Details, die für diese Therapieform notwendig sind, von vielen Ärzten genutzt wird.
Bei der Therapie mit bioidenten Hormonen werden wir von Kunden aber auch Ärzten oft gefragt, ob die verwendeten Hormone natürlich sind.
Die richtige Antwort dazu ist ja und nein.
Der Begriff "natürlich" umschreibt Behandlungskonzepte mit Produkten und Heilmethoden, die aus der Natur oder der traditionnellen Medizin stammen. Er ist verbunden mit dem Vertrauen in die Heilkraft der Natur und der Hoffnung auf milde Wirkung ohne Nebenwirkungen. Für die Hormontherapie ist er untrennbar mit dem Buch "Natürliches Progesteron" aus dem Jahr 1993 von dem amerikanischen Arzt John R. Lee verbunden. Lee ist ein Vorreiter der Therapie mit bioidenten Hormonen - der Titel seines Buches ist leider irreführend.
Der Begriff der bioidenten Hormontherapie meint die Therapie mit jenen Hormonen, wie sie im menschlichen Körper vorkommen. Insofern sind die verwendeten Hormone auch natürlich - da sie bei uns Menschen natürlich vorkommen. Die Bezeichnungen dieser naturidenten Hormone sind Progesteron, 17-alpha Estradiol, 17-beta Estradiol, Estriol, Estron, Testosteron, Pregnenolon, DHEA oder Melatonin. Diese Substanzen kommen nicht als Rohstoffe im Pflanzenreich vor - oder anders formuliert: Pflanzen haben andere Hormone als Tiere und Menschen.
Ein Blick auf die chemischen Strukturen von Diosgenin und Progesteron (dem Gelbkörperhormon) verdeutlicht die chemischen Unterschiede, die aber für die Wirkung und auch die Nebenwirkungen eine große Rolle spielen. Progesteron ist das natürlich im Menschen vorkommende Hormon, Diosgenin das Hormon der Yamswurzel.
Für die Herstellung von bioidenten Hormonen können aber Ausgangssubstanzen pflanzlichen Ursprungs verwendet werden. Diese werden in industriellem Maßstab aus der Pflanze isoliert, gereinigt und in chemischen Syntheseschritten so verändert, dass die im Menschen vorkommenden Hormone daraus entstehen. Eine dieser Pflanzen ist die Yamswurzel. Sie wird wegen ihres Gehalts an Diosgenin häufig als Ausgangssubstanz für die Herstellung von z.B. Progesteron verwendet. Auch das Diosgenin der Yamswurzel wird für die Behandlung von Wechselbeschwerden verwendet. Seine Wirkung ist allerdings sehr schwach und führt oft nicht zum Therapieziel.
Bei leichten Beschwerden spielen andere Pflanzen eine wichtigere Rolle. Rotklee und Soja haben sich bei leichten Wechselbeschwerden bewährt. Den Wirkstoff Isoflavon aus diesen Pflanzen zählt man zu den Phyto-Östrogenen. Ebenso helfen spezielle Blütenpollenzubereitungen gegen Wallungen. Mönchspfeffer wird bei Regelbeschwerden in Kapselform oder Tropfenform eingesetzt.
Als natürliche Therapieform gilt oft auch die Homöopathie. Sie hat viele Mittel zur Therapie von hormonellen Beschwerden zur Verfügung, allen voran Sepia, Pulsatilla und Cimicifuga.
Hormone werden im Menschlichen Körper rasch abgebaut. Die Halbwertszeit (die Zeit, in der im Blut die Hälfte der Substanz abgebaut wird) von Progesteron liegt unter 30 Minuten.
Um für Anwendungen wie z.B. die Antibaby-Pille eine Wirkung über 24 Stunden bei einmaliger Einnahme als Dragee zu erreichen, wurden die chemischen Strukturen der bioidenten Hormone verändert.
Ein Beispiel für ein Östrogen, das häufig in Pillen verwendet wird ist Ethinylestradiol. Durch die Änderung wird die Resorbion aus dem Magen-Darmtrakt verbessert und die Verweildauer im Blut verlängert. Leider verändert sich auch die Wirkung und die Nebenwirkungen. Das ist der Preis dafür, dass wir die Pille nur einmal am Tag einnehmen können und dadurch eine sichere Wirkung erreichen.
Für Anwendungen zur Behandlung von Wechselbeschwerden ist die Wirkung über 24 Stunden nicht so wichtig. Hier geht es vielmehr darum, dem Körper jene Hormone, die er durch den Wechsel verliert, so zu substituieren (ersetzen), dass der natürliche Hormonzyklus möglichst so wie vor dem Wechsel (bioident) wieder hergestellt wird. Hier haben künstlich veränderte Hormone keinen Platz.
Das Problem der kurzen Halbwertszeit der Hormone im Körper kann man mit bestimmten Zubereitungen lösen. Der einfachste Weg ist der langsame Transport der Wirkstoffe durch die Haut mit Cremen oder Gelen. Dieser Weg ist dann besonders geeignet, wenn über längere Zeit geringe Mengen eines Wirkstoffes in den Körper gelangen sollen. Hier ist die Art und Qualität der Cremegrundlage ausschlaggebend für die kontinuierliche Wirkung. Auch die Micronisierung der Hormonwirkstoffe (der Zerkleinerungsgrad) spielt eine Rolle. Zu große Moleküle dringen nicht in die Haut ein, zu kleine dringen zu rasch ein.
Eine weitere Möglichkeiten des langsamen Transports von Hormonen in den Körper ist der Weg über die Vaginalschleimhaut mit Vaginalzäpfchen.
Dr. Volker Rimkus hat für die Aufnahme höherer Hormondosen eine eigene Kapselzubereitung ersonnen. Hier werden die Wirkstoffe in fetten Ölen oder Fett aufgenommen und zu Kapseln verarbeitet. Die Kapseln werden geschluckt.
Bei der Therapie mit bioidenten Hormonen geht es darum, dem Körper durch Cremen, Zäpfchen oder Kapseln fehlende Hormone so zu substituieren (ersetzen), dass der natürliche Hormonstatus wieder hergestellt wird.
Der Arzt muss feststellen, welche Hormone in welcher Menge der Patientin fehlen. Das geschieht durch einen Blut oder Speicheltest. Die Tests ermöglichen es auch, während der Therapie die Dosierungen zu bestätigen oder zu korrigieren. In Folge entscheidet der Arzt über die Art der Behandlung (welche Hormone), die Darreichungform (welche Creme, Kapseln, Zäpfchen etc.) und die Dosis.
Die Aufgabe des Apothekers ist es, Rohstoffe in der entsprechenden Qualität und Reinheit mit dem richtigen Mikronisierungsgrad (Zerkleinerungsgröße) zu verwenden. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Cremegrundlage. Hier ist Erfahrung gefragt.
Neben dem Mikronisierungsgrad und der Cremegrundlage ist auch die Hautstelle, auf die die Patienten die Creme auftragen, für die Geschwindigkeit der Wirkstoffaufnahme in den Körper wichtig.
Da ein Zuviel auch bei den bioidenten Hormonen schädlich ist, empfehlen wir regelmäßige Kontrollen der Therapie durch den Arzt.
Die Therapie mit bioidenten Hormonen hat sich zu einem wichtigen Teil der ganzheitlichen Medizin entwickelt. Namhafte Ärzte wie Dr.Dr. Johannes Huber, John R.Lee, Dr. Volker Rimkus oder Dr. Annelie F. Scheuernstuhl haben dazu geforscht und publiziert. Wir waren von Anfang an mit dem Bemühen dabei, die besten Rohstoffe in den individuell besten Zubereitungsformen herzustellen.
Heute verfügen wir über einen großen Erfahrungssschatz an Rezepturen und über einen Pool an hervorragenden Rohstoffen. Ich bin stolz darauf, dass unser breites Wissen über die pharmazeutischen Details, die für diese Therapieform notwendig sind, von vielen Ärzten genutzt wird.